In diesem Artikel lade ich dich ein, eine der atemberaubendsten Landschaften Kirgistans zu entdecken – den Song-Kul-See. Hier erfährst du alles Wichtige über den See selbst, die einzigartige Übernachtung in einem Glamping-Zelt und vor allem von der aufregenden Anreise und Abreise über zwei verschiedene, spektakuläre Pässe. Außerdem teile ich mit dir wertvolle Tipps für das Offroad-Fahren auf diesen herausfordernden Strecken.
Wir haben schon einige wunderschöne Etappen hinter uns, wie die von Bishkek und rund um den gesamten Issyk-Kul-See. Von dort aus ging es weiter nach Naryn, wo wir einen tollen Tagesausflug zur historischen Karawanserei Tash Rabat machten. Von Naryn aus führte uns unser Weg schließlich zum atemberaubenden Song-Kul-See. Danach freue ich mich darauf, dich zu den nächsten tollen Orten zu begleiten: Toktogul, das weitläufige Suusamyr-Tal und die malerische Chychkan-Schlucht.

Der Song-Kul-See zählt für mich zu den Orten, die man in Kirgistan einfach erlebt haben muss. Auf über 3.000 Metern Höhe liegt er eingebettet zwischen grünen Wiesen und schneebedeckten Berggipfeln, ein Panorama, das mir den Atem raubte und sofort Lust auf Abenteuer machte.
Der Sonnenuntergang, das Abendessen im Glamping-Zelt und das anschließende Sternegucken und Fotografieren gehören definitiv zu meinen schönsten Reiseerinnerungen.
Der Song-Kul-See in Kirgistan
Für mich ist der Song-Kul-See einer der eindrucksvollsten Orte, die Kirgistan zu bieten hat. Hoch oben auf über 3.000 Metern, zwischen weitläufigen Wiesen und riesigen Bergen, tauchst du mitten in eine Landschaft ein, die selbst nach mehreren Wochen in Kirgistan noch beeindruckt und überrascht. Schon die Anreise ist ein kleines Abenteuer: die langen Kilometer auf Offroad-Pisten sind wie ein Vorgeschmack auf das Gefühl von grenzenloser Freiheit, klarer Bergluft und echter Gastfreundschaft, das einen am See erwartet.

Warum den Song-Kul-See besuchen?
Der Song-Kul ist ein wunderbarer Ort für alle, die die nomadische Lebensweise und die atemberaubende Natur Kirgistans kennenlernen möchten. Im Sommer wird das Seeufer von Hirten, Pferden und Jurten belebt. Du begegnest freundlichen Nomadenfamilien, die ihre Tiere auf die grünen Hochweiden treiben, und hast die Gelegenheit, in alte Traditionen einzutauchen.
Jenseits der touristischen Infrastruktur, die sich in den letzten Jahren entwickelt hat, bleibt der Song-Kul-See ein authentischer, rauer Ort. Die Camps sind einfach ausgestattet: Schlafplätze auf Matratzen oder Teppichen auf dem Boden, Outdoor-Toiletten, dampfender Tee und einfache Mahlzeiten aus regionalen Zutaten. Die Abende bei Kerzenschein und die klaren Nächte unter einem unfassbaren Sternenhimmel gehören zu den schönsten Erinnerungen, die Kirgistan meiner Meinung nach zu bieten hat.
Der Song-Kul-See ist 29 km lang und 18 km breit und der zweitgrößte See Kirgistans.
Die sumpfigen und torfigen Gebiete rund um diesen Süßwassersee bieten vielen Vogelarten einen sicheren Rückzugsort. Einige Zugvögel, wie die beeindruckenden Barkopfgans, reisen aus dem Himalaya an und verweilen hier für eine kurze Zeit. Seit Jahrtausenden ist der See auch ein Ort der Spiritualität. Viele Kirgisen betrachten ihn als heilig und kommen hierher, um zu beten.
Vor den 1960er Jahren gab es im See keinen Fisch, aber seitdem wurden einige Arten wie Forelle und die Kleine Maräne eingeführt. Diese Veränderungen haben jedoch die Zusammensetzung des Zooplanktons im See beeinflusst, was sich wiederum auf die Vogelpopulation in der Region ausgewirkt hat. Besonders der Rückgang der Barkopfgans wird auf die Nahrungsmangel für ihre Küken zurückgeführt. Diese Zugvögel sind bekannt für ihre Fähigkeit, über die hohen Gipfel des Himalayas in Höhen von über 8.000 Metern zu fliegen.
Aktivitäten und Highlights
- Reiten & Wandern: Die Gras- und Weidelandschaft rund um den See lädt zu Wanderungen und Ausritten ein. Wer hoch hinaus will, kann auf umliegende Berge steigen und unglaubliche Ausblicke genießen
- Nomadenleben: In den Sommermonaten erlebst du das Hirtenleben hautnah, genieße einfach die Zeit mit den Gastgebern
- Sonne, Sterne & Natur: Die Sonnenuntergänge sind spektakulär und die klare Höhenluft macht den Nachthimmel einzigartig – die Milchstraße scheint zum Greifen nah
- Wildlife & Vogelbeobachtung: Song-Kul ist Ramsar-Schutzgebiet und Rastplatz für zahlreiche Zugvögel. Für Tierbeobachter gibt es mit etwas Glück Wildmarmel, Yaks und zahlreiche Vögel zu sehen
- Kultur: Rund um den See finden sich alten Steinschriften, Mausoleen und Legenden der Kirgisen – der Song-Kul gilt als heiliger See und ist tief in der lokalen Spiritualität verwurzelt


Nomadenleben und Kultur am Song-Kul-See
Der Song-Kul-See ist nicht nur ein Naturparadies, sondern auch ein lebendiges Zeugnis der jahrhundertealten Nomadenkultur Kirgistans. Noch heute verbringen viele Nomadenfamilien die Sommermonate hier in traditionellen Jurten, leben im Einklang mit der Natur und ihren Tieren und pflegen uralte Traditionen, die tief in der Geschichte Zentralasiens verwurzelt sind.
Vor Ort leben Einheimische im Sommer vor allem vom Viehtrieb. Anfang Juni kommen sie mit ihren Herden zum Song-Kul-See, wo sie bis Ende August bleiben. Sie stellen Kumys (vergorene Stutenmilch) her, verkaufen saure Sahne und Schmalz oder konsumieren es selbst, bereiten Vorräte für den Winter vor und kehren dann ins Tal zurück.
Als Besucher hast du die seltene Gelegenheit, diese Kultur hautnah zu erleben: Du kannst in einer Jurte übernachten, an gesellschaftlichen Festen teilnehmen oder den Nomaden bei der Arbeit mit Pferden und Vieh zuschauen.
Übernachten am Song-Kul – Jurte oder Zelt?
Die meisten Gäste schlafen in Jurten der Nomadenfamilien. Die Atmosphäre ist herzlich und familiär, auch wenn der Komfort einfach bleibt. Es gibt Matratzen und dicke Decken, warme Öfen und viel Tee. Outdoor-Toiletten sind meist nicht mehr als Holzhütten oder einfache Latrinen. Wer will, kann auch wild zelten.
Meine Erfahrung im Son-Köl Glamping
Wir haben uns für eine etwas andere Unterkunft entschieden: Son-Köl Glamping*. Hier kannst du in modernen, kuppelförmigen Zelten direkt am See übernachten. Es ist für mich der kirgisische Ansatz zu „Glamping“ – schlicht, aber stilsicher und mit einem Hauch von futuristischem Design, das sich gut in die offene Landschaft einfügt. Die fünf Zelte (im Juni waren es noch drei) stehen auf etwa 3.030 Metern Höhe auf erhöhten Holzplattformen und bieten einen direkten Blick über den Song-Kul-See und die umliegende Landschaft.




Die weiße Außenhülle besteht aus wetterfestem, robustem Material, wahrscheinlich PVC-beschichtetes Polyester, das Wind und Wetter standhält. Die charakteristische Kuppelform sorgt für ein luftiges Raumgefühl. Im vorderen Bereich gibt es große transparente Fensterflächen aus klarem Kunststoff, die viel Tageslicht hereinlassen und einen freien Blick auf den See ermöglichen. Diese Fenster können mit Vorhängen abgedunkelt werden, um Privatsphäre zu schaffen.
Statt Luxus findest du hier eine außergewöhnliche Unterkunft, die durch ihre Lage und Atmosphäre überzeugt. Im Zelt finden bis zu fünf Personen bequem Platz. Der Boden ist mit traditionellen Teppichen ausgelegt, außerdem stehen Hausschuhe und ein Tisch mit Klappstühlen bereit. Strom gibt es nicht, und eine Gasheizung war zwar vorhanden, hat das Zelt allerdings kaum richtig erwärmt. Da wir sie nachts ausgestellt hatten, wurde es ziemlich kalt (circa 7 Grad). Eingekuschelt in meinen Schlafsack und mehrere Decken, ließ ich mich von der absoluten Stille und dem klaren Sternenhimmel verzaubern, hier auf mehr als 3.000 Metern Höhe, an einem Ort, wo die Welt noch wirklich in Ordnung scheint.
Sanitäre Anlagen sind außen untergebracht, einfach, aber sauber. Das Internet wurde über Satellit via Starlink bereitgestellt, und das funktionierte überraschend schnell und zuverlässig. Zum Essen gab es frische, lokale Speisen: kleine Snacks zwischendurch, abends Salat, Brot, Kartoffelbrei und frittiertes Gemüse, morgens ein reichhaltiges Frühstück mit Wurst, Eiern, Salat und Nüssen. Was somit die Übernachtung am Song-Kul-See für mich so besonders gemacht hat, waren das hervorragende Essen, der unfassbar klare Sternenhimmel und die unmittelbare Lage direkt am See. Ein weiteres Highlight war das Frühstück auf der Terrasse bei Sonnenschein, der Ausblick über den glitzernden See ist einfach atemberaubend und macht den Start in den Tag perfekt.
Egal, ob du an einem traumhaften Tag am Song-Kul-See den Sonnenuntergang bewunderst oder nachts unter dem klaren Sternenhimmel liegst – es wird magisch werden!



Weitere Tipps für den Song-Kul-See
- Kein öffentlicher Transport: Die Anreise kann per Fahrzeug, Pferd, Fahrrad, zu Fuß oder mit einer geführten Tour erfolgen
- Saison beachten: Beste Reisezeit ist Juni bis September
- Geld und Proviant: Es gibt keine Bankautomaten und kaum Einkaufsmöglichkeiten, bring daher genug Bargeld, Snacks und Wasser mit
- Nachhaltig reisen: Nimm deinen Müll mit und respektiere die Natur. In der Höhe ist die Umwelt besonders empfindlich
- Kulturelle Sensibilität: Lerne ein paar Worte Russisch oder Kirgisisch und bitte vorher um Erlaubnis, wenn du Menschen fotografieren willst
Terskey-Torpok-Pass – Die abenteuerliche Anreise
Die An- und Abreise zum Song-Kul-See war für mich ein echtes Abenteuer. Die Fahrt über hohe Pässe und unbefestigte Wege gehört einfach zum Erlebnis dazu und macht den Aufenthalt dort besonders unvergesslich. Wie man so schön sagt: „Der Weg ist das Ziel“ – und hier stimmt das mehr denn je.
Der Terskey-Torpok-Pass, auch bekannt als „33 Papageien“ (auf Russisch „Trizat Tri Popugai“), ist einer der vier Hauptpässe, die zum Song-Kul-See führen. Mit einer Höhe von ca. 3.132 Metern ist er berühmt für seine 33 scharfen Haarnadelkurven. Die steile und kurvenreiche Strecke fordert Fahrer wie Fahrzeug heraus, ist aber landschaftlich spektakulär und bietet atemberaubende Ausblicke auf die umliegenden Bergketten des Tian-Shan-Gebirges.

Der Weg über den Terskey-Torpok-Pass ist unbefestigt und steinig, aber gut gepflegt für einen Hochgebirgspass. Die letzten Kilometer zum Pass sind besonders anspruchsvoll, mit 550 Metern Höhenanstieg auf etwa 5 Kilometer. Unterwegs sind uns nur zwei Fahrzeuge entgegengekommen. Für Geländewagen natürlich machbar, aber auch normale PKW haben die Strecke garantiert schon gemeistert. Die Route ist meist nur zwischen Juni und Oktober befahrbar, Schnee und dichte Nebel können die Sicht stark beeinträchtigen. Die Fahrt über den Pass ist ein echtes Erlebnis voller Nervenkitzel und Landschaftsvielfalt sowie ein perfekter Auftakt für das Abenteuer Song-Kul.
1…2…3…4… Ich zählte jede Serpentine mit, und nach der 33. Kurve eröffnete sich mir eine wahnsinnig tolle Aussicht über den Pass und die Berglandschaft. Wow!
Die Anreise zum Song-Kul-See führt durch eine beeindruckende Hochgebirgslandschaft auf über 3.000 Metern Höhe. Die Straßen sind größtenteils unbefestigte Bergpisten. Unterwegs passieren wir zwei beeindruckende Pässe, darunter den berühmten Teskey-Torpok-Pass. Mit seinen steilen Serpentinen bietet er spektakuläre Aussichten, die mich einfach in Staunen versetzten. Ich konnte die Berge, die von Wolken und Sonnenstrahlen umspielt wurden, sowie die bunten Wildblumen in vollen Zügen genießen. Google hatte für die Strecke vom Pass zum Glamping eine Stunde veranschlagt, doch wir brauchten tatsächlich 2,5 Stunden. Für die gesamte Fahrt von Naryn (130 Kilometer) haben wir rund sechs Stunden benötigt.
Die Strecke windet sich durch weite, grüne Ebenen, die mich an eine afrikanische Serengeti erinnerten, nur ohne Giraffen und Elefanten. Stattdessen prägten grasende Kuhherden und Pferde die Szenerie. Obwohl die Landschaft rau erscheint, ist die Fahrt gut machbar, wenn auch langsamer und länger als erwartet. Die Route folgt dem Seeufer und durchquert eine ausgedehnte Hochebene, eingerahmt von majestätischen Bergen. Die Natur hier ist schlichtweg atemberaubend und kaum in Fotos einzufangen. Das wechselhafte Wetter, von Regen über Sonne bis zu kurzen Hagelschauern, macht das Erlebnis noch abwechslungsreicher.


Die Landschaft ist unglaublich rau und weit, und ich genoss das Gefühl der Freiheit!
Tuz-Ashuu-Pass – Herausforderungen bei der Abreise
Der Tuz-Ashuu-Pass ist auf etwa 3.228 Metern Höhe gelegen und ist weniger bekannt, da die Straße dorthin schwierig ist und nur gute Geländewagen die Strecke befahren sollten. Der Pass ist eher beliebt für Mountainbiker, Wanderer und Reiter, denn vom Dorf Kyzart aus führt ein Weg zum Song-Kul-See (ca. 25 Kilometer). Der Pass ist von Juni bis Ende Oktober für Fahrzeuge befahrbar, im Winter nutzen die Einheimischen Pferde.
Der Aufstieg zum Pass von der Unterkunft war eher sanft und gemächlich. Die Fahrspur zog sich durch offene, weitläufige Wiesen mit wild blühenden, gelben Blumen. Die Steigung ist moderat und gut zu bewältigen. Schwieriger wird es vor allem beim Abstieg, da die Strecke nicht immer klar definiert ist. Die Piste ist hier deutlich steiler und rauer als der Aufstieg, mit losem Schotter, felsigen Passagen und unebenem Untergrund. Bei Regen kann sich die Piste schnell in eine schlammige und rutschige Herausforderung verwandeln. Ein Tipp: Prüfe vor der Abfahrt unbedingt den lokalen Wetterbericht und Hinweise von Einheimischen, um böse Überraschungen zu vermeiden und sicher ans Ziel zu kommen.
Nur Fahrzeuge mit hoher Bodenfreiheit sollten die Strecke befahren. Wir fuhren den Pass mit dem Toyota DAC-System hinab (Downhill Assist Control, ein Sicherheitssystem für steile Bergabfahrten), was die Fahrt deutlich erleichterte. Neben fahrerischen Herausforderungen bietet der Tuz-Ashuu-Pass spektakuläre Ausblicke auf die umliegenden Berge und das weite Tal. Für die 25 Kilometer haben wir bis nach Kyzart zwei Stunden gebraucht (ohne Fotostopps).
Achtung: Der Tuz-Ashuu-Pass ist nicht auf Google Maps zu finden!



Mit unserem Toyota 4Runner war die Strecke über den Tuz-Ashuu-Pass gut zu meistern! Der Weg bietet bei klarem Wetter grandiose Ausblicke auf die umliegenden Bergketten. Die Weite der Landschaft wirkt hier noch deutlicher, während man Meter für Meter an Höhe verliert.
Die Suche nach verlässlichen Informationen zum Tuz-Ashuu-Pass gestaltete sich als echte Herausforderung. Kaum etwas war zu finden, und wenn, dann nur auf Englisch. Auf Google Maps ist der Pass gar nicht verzeichnet. Deshalb waren wir vor Ort auf alternative Karten angewiesen und mussten uns auf Tipps von Einheimischen verlassen, um den richtigen Weg zu finden.
Als wir auf dem Weg zum Pass ein Auto trafen, hielten wir es an, um zu fragen, ob unser großer Wagen überhaupt über den Pass fahren kann oder ob er überhaupt befahrbar ist. Der Fahrer lächelte, wahrscheinlich weil es mit einem so robusten Geländewagen kein Problem ist. Die Einheimischen selbst fahren meist mit ihren alten, klapprigen Ladas überall hin, aber wir hatten den Vorteil eines großen Autos mit Allradantrieb. Oben auf dem Pass begegneten wir einer französischen Reisegruppe auf Pferden und einem Backpacker. Und: einem absolut atemberaubenden Blick über die Berge!



Tipps zum Offroad-Fahren in Kirgistan
- Fahrzeugwahl: Immer einen robusten 4×4-Geländewagen mit hoher Bodenfreiheit wählen, idealerweise mit Allradantrieb, um unwegsame Pisten und steile Passagen zu meistern
- Fahrkenntnisse: Grundkenntnisse in Geländefahren sind sehr hilfreich; man sollte mit verschiedenen Untergründen wie Schotter, Schlamm, Geröll und Sand vertraut sein
- Wetter beachten: Wetter kann schnell umschlagen, besonders in Hochgebirgsregionen; bei Schnee, starkem Regen oder Nebel kann die Strecke gefährlich werden
- Vorbereitung: Routen und Pässe vorab recherchieren, idealerweise auch Offline-Karten und GPS-Daten mitnehmen; nicht alle Wege sind auf Google Maps eingetragen
- Ortskenntnis nutzen: Lokale Informationen einholen, Einheimische fragen; viele Wege sind nur durch Mundpropaganda oder lokale Erfahrung bekannt
- Ausrüstung: Notfallausrüstung wie Schaufel, Seil, Ersatzrad, Wasser, Erste-Hilfe-Set sowie Kommunikationsmittel mit guter Netzabdeckung oder Satellitentelefon mitführen
- Fahrweise: Langsam und vorsichtig fahren, besonders auf steilen oder engen Serpentinen; kontrolliertes Fahren schützt Fahrzeug und Fahrer
- Respekt vor Natur und Menschen: Natur schützen, kein Müll hinterlassen; auf lokale Kultur und Gebräuche achten, Kontakte zu Nomaden wertschätzen
- Team fahren: Wenn möglich zu zweit oder in der Gruppe fahren, um im Notfall Hilfe zu haben; Mobilfunkabdeckung ist nicht überall gegeben
- Zeitplanung: Tageslicht für Offroad-Fahrten nutzen, da Fahren bei Dunkelheit riskant ist; Puffer für unerwartete Verzögerungen einplanen
- Versicherung und Dokumente: Vollständige Fahrzeugpapiere mitführen und darauf achten, ob du bei deinem Kirgistan Roadtrip mit dem Mietwagen Offroad fahren darfst


Hier sind Pässe, die als Zugangswege zum Song-Kul-See genutzt werden können:
- Kalmak-Ashuu-Pass (ca. 3446 m): Hauptstraße von Bishkek aus, gut gepflegte Piste, beliebtestes und einfachstes Eingangstor für Fahrzeuge aller Art, mit fantastischer Aussicht auf den See
- Moldo-Ashuu-Pass (ca. 3346 m): Zugang von Süden her, gut befahrbare Piste, landschaftlich sehr schön mit Serpentinen; Teil einer der Hauptzufahrtsrouten
- Kara-Keche-Pass: Zugang von Südwesten, anspruchsvollere Piste mit steilen Abschnitten, weniger gut gepflegt, gut für Geländewagen geeignet
- Terskey-Torpok-Pass (ca. 3132 m): Steil, kurvenreich und eng; reizvoll für Abenteuerlustige, mit grandiosen Ausblicken; nur für erfahrene Fahrer und Geländewagen
- Tuz-Ashuu-Pass (ca. 3228 m): Steiler Auf- und Abstieg, nur für Geländewagen geeignet, schwierig bei Regen wegen Schlamm
- Tjibel-Ashuu-Pass (ca. 3227 m): Steinige, steile Piste, ideal für erfahrene Fahrer und Geländewagen; kann zu Fuß oder auf Pferden passiert werden
- Kyzart-Pass: Auch ein beliebter Wander- und Pferdetrecking-Pass zum See, landschaftlich sehr eindrucksvoll
Der Song-Kul-See war für mich einer der tollsten Orte meiner Reise. Schon die Anfahrt war ein Erlebnis für sich: staubige Offroad-Pisten, enge Serpentinen, spektakuläre Bergpässe und immer wieder diese tollen Weitblicke. Ich hatte das Gefühl, mit jedem Kilometer weiter hinein in eine andere Welt einzutauchen. Oben angekommen, öffnete sich diese riesige, stille Ebene. Es fühlte sich an wie eine endlose Weite, fast wie eine Savanne, nur dass hier statt exotischer Tiere Pferde- und Kuhherden frei umherzogen. Diese Ruhe und Einfachheit haben mich sofort in ihren Bann gezogen.
Das Glamping war schlicht, aber irgendwie genau richtig für diesen Ort. Auch der kurze Regenschauer zur Ankunft hat mich nicht gestört, im Gegenteil. Als die Sonne schließlich durch die Wolken brach, in warmen Farben unterging und eine Herde Wildpferde direkt an mir vorbeizog, stand ich einfach nur da und konnte es kaum fassen. Das war einer dieser Momente, die ich nie wieder vergesse. Und nachts, eingehüllt in warme Decken, fühlte ich die Stille und Weite auf über 3.000 Metern, unter einem Sternenhimmel, so klar und nah. Wow!





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