Hast du schon mal daran gedacht, Marokko mit dem Mietwagen zu erkunden? Von historischen Städten mit bunten Souks über lange Sandstrände bis hin zu spektakulären Gebirgszügen oder der endlosen Sahara: Marokkos Vielfalt entdeckst du am besten auf einer Rundreise. Wenn du nicht viel Zeit hast, kannst du das Land auch bei einem Badeurlaub an der Nordwestküste kennenlernen oder die vier Königsstädte Fès, Marrakesch, Meknès und Rabat kennenlernen.

  • Verliere dich im bunten Chaos der marokkanischen Medinas (Altstädte)
  • Schlendere über die bunten Märkte durch die vielen verwinkelten Gassen
  • Probiere dich durch die orientalische Kulinarik bei einer leckeren Tajine und einem frischen Minztee
  • Tauche in die kulturelle Vielfalt und in die kontrastreiche Natur des Landes ein
  • Und: Mache einen Roadtrip durch Marokko!

In diesem Beitrag gebe ich dir Einblicke über die Stationen Taroudant, Aghroud und Essaouira, welche ich dir auf jeden Fall für deinen nächsten Roadtrip durch Marokko empfehlen kann. Im Artikel 7 Tage Roadtrip in Marokko – Start in Marrakesch findest du noch mehr persönliche Erfahrungen über meine Marokko Rundreise sowie interessante Informationen über Marrakesch.

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Taroudant – Die kleine Schwester von Marrakesch

Taroudant liegt im im Süden von Marokko zwischen den Gebirgsketten des Hohen Atlas und des Anti-Atlas. Agadir befindet sich etwa 80 Kilometer östlich (über die Nationalstraße 10), und Marrakesch circa 3 Fahrstunden entfernt. Mir hat die Stadt Taroudant sehr gefallen, denn es war nicht so überlaufen wie Marrakesch und die Szenerie ist total schön – die 8 Kilometer lange Stadtmauer, die üppigen grünen Palmen und im Hintergrund die Gipfel des Hohen Atlas.

Das Städtchen am Fluss ist sehr traditionell und wurde stark von den Berbern geprägt.

Ausflugstipp: Etwa 120 Kilometer vor Taroudant liegt die Moschee Tinmel aus dem 12. Jahrhundert, mitten in der Natur im Dorf Tinmel im Hohen Atlasgebirge. Du findest sie in einer Höhe von etwa 1270 Meter an der kurvenreichen Bergstraße R203, die über den Tizi n’Test Pass führt. Die Tinmel-Moschee ist eine von nur zwei in Marokko, die von Nicht-Muslimen im Inneren besucht werden darf. Die einzige aktive Moschee, wo das noch möglich ist, ist die Hassan II Moschee in Casablanca. In Marokko ist es nämlich nicht erlaubt, Gebetshäuser, islamische Friedhöfe und auch andere Plätze wie heilige Brunnen mit religiösen Hintergründen zu besuchen.

Taroudant ist ein touristischer Anziehungspunkt und Ausgangspunkt vieler Ausflüge. Spaziere entlang der historische Stadtmauer, besichtige die Stadttore, besuche den komplett überdachten Souk, und schaue dir die ehemalige Palastanlage aus dem 18. Jahrhundert an. Auch die Lage inmitten eines grünen Tals in der fruchtbaren Sous-Ebene vermittelt der Stadt ein besonderes Flair.

In der Geschichte Marokkos nimmt Taroudant einen sehr wichtigen Platz ein, weil es die erste Hauptstadt des Landes war und gleichzeitig eine der ältesten Städte ist. Mein Tipp: Nimm dir einen einheimischen Führer, um die fesselnde Geschichte der Stadt besser kennenzulernen.

Eine der schönsten Touren durch das Atlasgebirge haben wir von Marrakesch nach Taroudant über den Tizi n’Test Pass erlebt. Die Passstraße mit ihren endlosen Kurven erklimmt eine Höhe von 2093 Meter. Die einspurige und sehr kurvenreiche Strecke führt durch landschaftlich reizvolle und touristisch kaum erschlossene Gebiete, und ist vor allem bei Motorradfahrern sehr beliebt. Die Ausblicke auf den Hohen Atlas sind atemberaubend! Achtung: Vorher voll tanken! 🙂

Aghroud – Ein Küstenort mit marokkanischem Flair

Auf dem Weg nach Essaouira entlang der Atlantikküste wollten wir nicht ins touristische Agadir, und sind deshalb nach Aghroud gefahren. Der kleine Küstenort liegt etwa 35 Kilometer von Agadir entfernt. Surfer und Backpacker machen oft hier Stopp. Wir haben den Ort für eine ruhige Unterkunft genutzt, ein paar Spaziergängen am weitläufigen Sandstrand, super leckeren Tajines und für Ausflüge ins Hinterland. Es gibt kaum Hotels in Aghroud, sondern eher Ferienwohnungen und Appartements. Am Strand kannst du Wassersportaktivitäten oder einen Reitausflug buchen.

Bei einem kleinen Ausflug von Aghroud aus erlebten wir beinahe eine Panne: Wir wollten uns etwas im Inland umsehen und fuhren mehr oder weniger spontan los. Wir haben aber nicht damit gerechnet, dass es größtenteils nur bergauf geht und sich die Straßen in Serpentinen entlang schlängeln. Die Folge war, dass der Tank immer leerer wurde. Erfreulicherweise fanden wir ein kleines Dorf in den Bergen, wo wir nach Benzin fragten. Und wir hatten Glück: Die freundlichen Marokkaner halfen uns und füllten Benzin mit einem Trichter nach. Lustigerweise sprach der Mann auch noch fließend Deutsch!

Restaurantipp in Aghroud: Café Esaada – das Restaurant liegt direkt an der Straße. Ich habe in ganz Marokko keine leckere und günstigere Tajine gegessen wie hier! Du kannst diese bestellen oder direkt ein Gericht beim Kellner auswählen.

Essaouira Tipps und Highlights

Durch das milde Klima und die schönen, feinsandigen Strände ist Essaouira ein beliebter Ferienort. Der konstante Wind lockt Surfer aus aller Welt an. Die vollständig erhaltene historische Altstadt (Medina) wurde 2001 zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt. Das gesamte Leben ist hier auf das Meer ausgerichtet, und am Hafen ist immer ein lebhaftes Gedrängel.

Wir erlebten wirklich schöne Tage in der windigen Stadt am Atlantik, denn auch hier ist es nicht so wuselig wie in Marrakesch. Schlendere am Hafen entlang und beobachte die vielen Möwen und Fischer, besuche die vielen Märkte, verirre dich in der Medina, oder geh in ein Restaurant und probiere eine marokkanische Köstlichkeit. Es gibt unzählige Läden mit Gewürzpyramiden, Textilien, Arganöl und Kunsthandwerk – und einfach an jeder Ecke etwas zu sehen.

Typisch für Essouira sind die blau-weiße Fassaden und die schmalen Gassen in der Medina. Die Stadt ist eine Künstlerstadt, weil hier schon immer Schriftsteller und Künstler Inspirationen gefunden haben. Im Hinterland von Essaouira wachsen die typisch marokkanischen Arganbäume, aus deren Nüsse das berühmte Arganöl hergestellt wird. Das ist übrigens auch ein toller Tipp für ein Mitbringsel!

Tolles Fotomotiv: Der Hafen mit seinen blauen Fischerbooten und dem Blick auf die alte Stadtmauer. Vielleicht kannst du auch eine der unzähligen Möwen im Flug einfangen!

Tipp zum Parken: Es ist nicht erlaubt, innerhalb der Medina zu parken. Wenn du eine Unterkunft in der Medina hast, musst du dir außerhalb einen Parkplatz suchen. Es gibt einen Parkplatz in der Nähe des Hafens. Informiere dich unbedingt vorher, um nicht übers Ohr gehauen zu werden. Du solltest wissen, wie lange du parken willst und deinen Parkschein bis zum Ende aufheben. Bei unserer Ausfahrt kamen sofort zwei Marokkaner an, die das Auto putzen wollten. Als wir Nein sagten, wurden sie ärgerlich. Zudem wollten sie uns davon überzeugen, dass wir nicht bezahlt hätten…

Sehenswürdigkeiten – Das solltest du in Essaouira sehen

Essaouira ist klein und überschaubar und kann ganz wunderbar zu Fuß erkundet werden. Lass dich einfach treiben, und auch wenn du dich verläufst, siehst du bestimmt ein paar tolle Dinge. In der Altstadt geht es ruhig und beschaulich zu. Die Stadt ist touristisch, aber dennoch ist es ruhiger als in Marrakesch. Vor allem die Tatsache, dass es keinen Verkehr und nervige Mopedfahrer in der Medina gibt, macht diese zu einem ruhigen Ort! Die Stadt war übrigens auch Drehort für die Fantasy-Serie „Game of Thrones“.

  • Medina – Die im 18. Jahrhundert angelegte Medina gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Geheime und verwinkelte Gassen können hier entdeckt werden. Der Grundriss der Medina ist untypisch für Marokko, denn hier verlaufen die Straßen geradlinig und symmetrisch
  • Scala de la Kasbah – Überreste der alten Festung mit Kanonen aus dem 17. und 18. Jahrhundert
  • Fischereihafen – Wichtiger Handelsplatz, hier werden noch Schiffe in traditioneller Manier aus Holz gefertigt
  • Strandpromenade – Genieße die frische Brise und flaniere an kleinen Geschäften vorbei
  • Strand von Essaouira – Gilt als DAS Paradies für Wind- und Kitesurfer
  • Souks – Immer einen Besuch wert, hier findest du allerhand Kunsthandwerk, Souvenirs etc.
  • Museum Sidi Mohamed Ben Abdallah – Sammlung von Waffen, Münzen, Kleidung, Musikinstrumenten und Kunsthandwerk
  • Kunstgalerien mit Werken marokkanischer Künstler

Im Dezember 2022 besuchte ich zum zweiten Mal Essaouira. Hier findest du weitere Sehenswürdigkeiten und die besten Essaouira Tipps.

Marokko mit dem Mietwagen – Unterkünfte bei deiner Marokko Rundreise

Unterwegs in Marokko gibt es natürlich unzählige Angebote zum Übernachten. Die touristische Infrastruktur ist meiner Meinung nach gut ausgebaut. Möchtest du in einem traditionellen Riad, bei privaten Gastgebern oder in einem Hotel übernachten? Du hast die Wahl! Die folgenden Unterkünfte* kann ich für deinen Roadtrip durch Marokko weiterempfehlen:

Das traditionell marokkanische Hotel Riad* in Taroudant befindet sich im Viertel Derb Jdid und besticht mit seiner großen, geschmackvoll eingerichtete Lounge, einem herrlichen Swimmingpool im Zentrum des Innenhofs, der tollen Terrasse und den 16 Zimmern, die authentisch im Stil der Berber gestaltet sind.

Das Apartment Pied* in der Nähe von Aghroud bietet dir große Apartments mit voll ausgestatteter Küche. Das Personal war hier super freundlich – die Rezeptzionistin hat uns Minztee spendiert und uns viel zum Ramadan erklärt. Zum Strand sind es 5 Minuten zu Fuß.

Im Herzen des historischen Zentrums von Essaouira liegt das Gästehaus Riad Le Grand Large*. Es befindet sich unweit der Souks, sowie in Hafen – und Strandnähe. Insgesamt ist das Riad schön gestaltet und hat eine tolle Dachterasse, auf dem du die Sonne genießen kannst. Die Zimmer sind im typisch marokkanischen Stil eingerichtet und umgeben den lichtdurchfluteten Innenhof. Auch das zentral gelegene Riad Kafila* ist empfehlenswert, hier findest du schön eingerichtete Zimmer mit Blick auf das Meer.

Ausflugstipp: Crocoparc Agadir – Mehr als 300 Krokodile warten auf dich

Südöstlich von Agadir kannst du den Crocoparc besuchen. Durch ein Labyrinth von Wegen und Stegen beobachtest du hier Reptilien in ihrem täglichen Leben: Beim Faulenzen in der Sonne, beim Baden und während der Mahlzeiten. Es gibt einen Rundweg mit Informationstafeln, auf denen du nicht nur etwas über Krokodile, sondern auch über die verschiedenen exotischen Pflanzenarten erfährst.

Während des Spaziergangs durch die fünf Themengärten kannst du duftende Pflanzen wie Jasmin und Gardenien riechen. Die Krokodile, die bis in die 1970er Jahre in Marokko vorkamen, sind nach und nach durch die Jagd, aber auch durch Trockenheit verschwunden. Die im Park ansässige Art, das Nilkrokodil, kann bis zu 7 Meter lang und bis zu einer Tonne schwer werden.

Die Fütterungszeiten der Krokodile ändern sich je nach Temperatur. Im Sommer werden die Krokodile bis zu 5 Mal am Tag gefüttert, im Winter, wenn die Temperaturen sinken, können die Krokodile mehr als 3 Monate ohne Fütterung auskommen.

  • Öffnungszeiten: 10 bis 18 Uhr
  • Eintrittspreis Erwachsene: 85 Dhs
    Kinder: 55 Dhs (3 bis 12 Jahre)

Weitere Ausflugstipps von GetYourGuide*:

Hast du auch schon Marokko mit dem Mietwagen bereist und möchtest über deine Erfahrungen erzählen? Was sollte man bei einer Marokko Rundreise nicht verpassen? Hinterlasse mir dazu gerne einen Kommentar.

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