Etwa zwanzig Kilometer vor der Küste Hiroshimas befindet sich die Insel Miyajima, die zu den ältesten heiligen Stätten Japans zählt. Mein Ausflug nach Miyajima mit Magical Trip war ein absolut unvergessliches Erlebnis. Nachdem ich mich mit der Kleingruppe und meinem Guide Eri am Passagierterminal traf, ging es auch schon auf die Fähre nach Miyajima. Während der kurzen 5-minütigen Überfahrt über das Seto-Binnenmeer hatten wir einen atemberaubenden Blick auf das ikonische Otorii Tor, das Meer und den dahinter liegenden Urwald des Berg Misen – wow! Begleitet von Wind, Sonne und Wolken näherten wir uns der Küste. Die Aussicht allein war schon ein Highlight.
In diesem Artikel nehme ich dich mit auf einen Tagesausflug von Hiroshima nach Miyajima – eine Insel voller Geschichte und faszinierender Sehenswürdigkeiten. Du erfährst spannende Fakten über diesen heiligen Ort und lernst Highlights kennen, wie den beeindruckenden Daishoin-Tempel. Begleite mich auf einem Rundgang durch Miyajima und entdecke, was diese Insel so besonders macht!
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Angekommen auf der Schrein-Insel Miyajima. Ich spüre die besondere spirituelle Atmosphäre. Dieser Ort ist heilig. Zahme Sika-Hirsche laufen frei umher. Auch die Gezeiten spielen hier eine große Rolle. Urwald. Naturpfade. Das Torii des Schreins scheint über dem Wasser zu schweben. Aber es sind auch viele Touristen unterwegs. Natürlich.
Miyajima: Tagesausflug von Hiroshima
Die Anreise nach Miyajima ist unkompliziert und ein Erlebnis für sich. Von Hiroshima aus kannst du die Insel bequem mit dem Zug und der Fähre erreichen. Nimm zunächst den JR Sanyo Line Zug bis zum Miyajimaguchi Bahnhof (ca. 25 Minuten), von dort fährt regelmäßig eine Fähre (ca. 10 Minuten) zur Insel. Ich habe die Fähre mit der Suica bezahlt, für JR Pass-Inhaber ist sie kostenlos.
Kaum auf der Insel angekommen, begrüßten uns Sika-Hirsche, die auch wie in Nara frei umherstreifen und nicht weniger frech sind. Wir begannen unseren Spaziergang entlang der Küste und erreichten nach ca. 12 Minuten den beeindruckenden Itsukushima-Schrein, dessen Torii tatsächlich im Meer steht, und rund um die Uhr den Gezeiten standhält. Der Anblick bei Flut ist wunderschön, weil der Schrein und das Tor vollständig vom Wasser umgeben sind. Die zinnoberrote Farbe des Schreins und des Tors soll böse Geister fernhalten. Das Tor ist 16 Meter hoch, wiegt 60 Tonnen und stammt von 1875.


- Öffnungszeiten: Täglich 6:30 – 18:00 Uhr
- Eintritt: Erwachsene 300 Yen
- Weitere Informationen: https://itsukushimajinja.jp/en/index.html
Das Tor, das scheinbar im Wasser schwebt, ist nicht nur ein UNESCO-Weltkulturerbe, sondern gilt auch als die bekannteste Sehenswürdigkeit von Miyajima.
Interessante Fakten über Miyajima
- Etwa 1.400 Einwohner
- Fähre kann mit der Suica bezahlt werden
- Miyajima wird als „Gottesinsel“ verehrt
- Es ist verboten, Bäume zu fällen, deswegen existiert hier noch Urwald
- Das rote Torii (Shinto-Tor) ist der Eingang zum Itsukushima Schrein. Es symbolisiert die Grenze zwischen der weltlichen und der spirituellen Welt
- Der Schrein zählt zu den bedeutendsten Shinto-Schreinen Japans
- Sehr selten, dass ein Schrein am/im Wasser gebaut ist
- Der Schrein gibt einen Einblick in den japanischen Sinn für Schönheit und die Merkmale japanischer religiöser Stätten, da er auf dem Wasser zu schweben scheint und von Bergen umgeben ist, die als heilig gelten
Anschließend besuchten wir das Miyajima History and Folklore Museum, wo ich spannende Einblicke in die Kultur der Insel erhielt. Du findest hier historische Artefakte, traditionelles Kunsthandwerk und Alltagsgegenstände der Bewohner.
Der atemberaubende Daishoin-Tempel
Im Anschluss ging es zum Daishoin-Tempel, der Älteste der Insel und mehr als 1.200 Jahre alt. Einer meiner absoluten Lieblingsorte in Japan! Der Tempel mit seinen vielen Statuen und spirituellen Symbolen hatte eine besonders verwunschene Atmosphäre. Die Anlage ist einfach atemberaubend: Es geht über viele Stufen und Treppen hinauf, und überall kannst du kleine Pagoden, Schreine, Artefakte und Buddhas finden, die zum Staunen einladen. Hier gibt es mehr als 500 Buddha-Statuen mit den unterschiedlichsten Gesichtsausdrücken, von denen viele selbstgestrickte Mützen tragen. Es ist alles so liebevoll und detailliert gestaltet.




Tipp: Gehe nach dem Eingang links die Treppe hinauf. Dort findest du die meisten Buddha-Statuen, die dir den Weg weisen.
Miyajima hat mich mit seiner Geschichte, Natur und Spiritualität tief beeindruckt!
Am Nachmittag gönnten wir uns eine Pause im Café „Hiramatsu chaya“ mit einem herrlichen Blick auf das Otorii Tor. Zwei alte Japaner sind die Besitzer und bedienen immer noch ihre Gäste. Hier kannst du mit einer leckeren Tasse Matcha-Tee den unvergesslichen Ausblick auf die Umgebung genießen.

Später schlenderte ich durch die Haupteinkaufsstraße Omotesando von Miyajima. Hier gibt es alles – von Souvenirs über Restaurants und Cafés bis hin zu Straßenständen, die Leckereien anbieten. Ich konnte natürlich nicht widerstehen und probierte die riesigen Austern, die hier eine lokale Spezialität sind. Probieren solltest du auch Anago Meshi – gegrillter Aal auf Reis – und Nigiri Ten – eine herzhafte Fischpaste. Teste auch unbedingt das lokale Bier aus der inseleigenen Miyajima Brewery.
Bevor ich die Insel verließ, ging ich nochmal zum Schrein. Inzwischen war das Wasser zurückgegangen, und ich konnte direkt zum Tor spazieren. Der Anblick war noch einmal ganz anders als am Morgen, und es war faszinierend, die Kontraste zwischen Flut und Ebbe zu erleben. Natürlich war der Bereich jetzt auch sehr voll, da viele Menschen das Torii aus nächster Nähe bestaunen wollten, um Erinnerungsfotos zu schießen.


Auf Miyajima gibt es auch eine Seilbahn, die auf den Berg Misen führt. Falls du diese nutzen möchtest, solltest du dich unbedingt vorher erkunden, ob sie in Betrieb ist. Mehr Infos hier. Es gibt auch drei verschiedene Wanderrouten hinauf zum Berg Misen (1,5 – 2 Stunden). Der Misen ist mit 535 Metern der höchste Berg auf Miyajima. Der Berg gilt seit der Antike als heilig und ist ein Objekt der Anbetung. Die Bergbahn verbindet die Shishiiwa Station auf dem Berg Misen mit dem Momijidani Park.
Foto-Tipps: Prüfe vor der Abreise die Zeiten für Ebbe und Flut. Am Schrein sind diese auch notiert. Die besten Fotos machst du bei Flut, wenn das berühmte Torii im Wasser „schwebt“. Bei Ebbe kannst du zu Fuß zum Tor gehen, aber hier sind natürlich auch viele andere Besucher unterwegs. Übrigens gibt es auf der Insel auch tolle Übernachtungsmöglichkeiten, somit kannst du beim Sonnenuntergang die Chance nutzen, wunderschöne Fotos zu schießen.
Höhepunkte der Tour:
Wusstest du? Miyajima zählt zu den „Nihon Sankei“, den „drei schönsten Landschaften Japans“, zusammen mit Matsushima und Amanohashidate.
Noch mehr Miyajima Sehenswürdigkeiten
- Hokoku-Schrein
- Fünfstöckige Pagode
- Schatzhaus
- Tahoto Pagode
- Dajganji Tempel
- Momijidani Park
- Miyajima Aquarium
- Berg Misen mit Seilbahn

Miyajima hat mich mit seiner beeindruckenden Natur, historischen Tempeln und spirituellen Atmosphäre verzaubert. Die Insel ist ein perfekter Ort für dich, wenn du Kultur, Geschichte und Ruhe suchst. Vom Daishoin-Tempel bis zu den zahlreichen Wanderwegen wirst du hier auf jeden Fall fündig werden. Ein Ausflug hierher ist ein besonderes Highlight, das du bei deinem Besuch in Hiroshima nicht verpassen solltest!
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