Ghana ist ein faszinierendes Land in Westafrika, das für seine vielfältige Kultur, freundlichen Menschen, reiche Geschichte und seine atemberaubende Natur bekannt ist. In Ghana kannst du von der pulsierenden Hauptstadt Accra über die historischen Küstenstädte bis hin zu wilden Nationalparks viele spannende Erlebnisse haben.
Du möchtest dir einen ersten Eindruck über das Land verschaffen? Dann schaue in meinem Artikel „3 Wochen Rundreise Ghana: Entdecke die Vielfalt Westafrikas“ vorbei. Meine Ghana Rundreise war ein absolutes Abenteuer. Ich tauchte komplett in das westafrikanische Leben ein, indem ich Kontakt mit Einheimischen hatte, fast nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs war und die ghanaische Küche probierte. Im folgenden Blogbeitrag stelle ich dir meine 6 schönsten Sehenswürdigkeiten in Ghana vor.
Sehenswürdigkeiten in Ghana
Auf jeden Fall solltest du im Mole-Nationalpark mit seiner atemberaubenden Savannenlandschaft und vielen Wildtieren auf Safari gehen. Neben der wunderschönen Natur hat mich auch die reiche Kultur und Vergangenheit Ghanas fasziniert. Ich besuchte die Forts von Elmina und Cape Coast, die eine bedrückende Erinnerung an die dunkle Zeit des Sklavenhandels darstellen.
Das zeichnet Ghana aus:
Der Volta-Stausee, der größte menschengemachte See der Welt, beeindruckte mich vor allem durch die interessante Umgebung. Ghana ist ein Schmelztiegel verschiedenster Kulturen, und ich durfte die Vielfalt und Einzigartigkeit auf meiner Reise durch das Land erleben.

Die ghanaische Lebensfreude hat mich angesteckt, denn die Menschen sind sehr stolz auf ihr Land. Die kulturelle Vielfalt spiegelt sich vor allem in den über 50 verschiedenen Sprachen und Dialekten, den traditionellen Festen und Ritualen, der lebendigen Musik und Kunst und der köstlichen Küche wider. Die Begeisterung und Herzlichkeit der Einheimischen haben meine Reise zu etwas ganz Besonderem gemacht.
Wenn du auf der Suche nach einer unvergesslichen Reise bist, die voller Gastfreundschaft, beeindruckender Natur und faszinierender Kultur steckt, kann ich dir nur empfehlen, Ghana zu besuchen.
Was zeichnet Ghana aus?
Ghana ist voller Kontraste und Überraschungen. Es ist das erste Land in Afrika, das 1957 seine Unabhängigkeit von der britischen Kolonialherrschaft erlangte, und hat seitdem eine stabile Demokratie aufgebaut. Das Land hat eine bewegte Vergangenheit, die von den Spuren des transatlantischen Sklavenhandels und der kolonialen Herrschaft zeugt. Die zahlreichen Forts und Schlösser an der Küste sind heute UNESCO-Weltkulturerbe und erzählen die tragischen Geschichten von Millionen von Afrikanern.
Meine 6 schönsten Sehenswürdigkeiten in Ghana: Eine Reise durch das Land
Während meiner 3-wöchigen Rundreise durch das Land habe ich sehr viel gesehen und erlebt. Im Folgenden zeige ich dir meine absoluten Lieblingsplätze in Ghana, die du nicht verpassen solltest:
Mache eine Safari im Mole-Nationalpark
Der größte Nationalpark Ghanas liegt im Norden des Landes und bietet eine einzigartige Safari-Erfahrung. Hier kannst du Elefanten, Antilopen, Büffel, Affen und viele andere Tiere in ihrer natürlichen Umgebung beobachten, oder eine Wanderung durch den Busch machen, begleitet von einem erfahrenen lokalen Guide. Übernachte auf jeden Fall in einer der Lodges im Park, wie zum Beispiel in der Zaina Lodge, die einen spektakulären Blick auf die Wasserstelle bietet.
Der Besuch im Mole-Nationalpark war für mich eines der Highlights meiner Reise durch Ghana, vor allem weil es meine erste Safari in Afrika war und ich zum ersten Mal Elefanten hautnah gesehen habe. Seitdem sind Elefanten meine Lieblingstiere. Ich liebe die Ruhe, Intelligenz und Würde, die die Tiere ausstrahlen. Mit fast 100 verschiedenen Säugetierarten und 350 Vogelarten ist der Park ein großartiger Ort, um die vielfältige Tierwelt zu sehen und zu erleben.

Im Mole-Nationalpark gibt es keine Hauptattraktion, es geht vielmehr um ein vielseitiges Erlebnis. Mole war der erste und größte Nationalpark in Ghana. Im Park kannst du unterschiedliche Arten von Safaris unternehmen, wie zum Beispiel eine Fußpirsch, Jeep Safari, Nachtsafari, Fahrradsafari und auch mehrtägige Safaris. Wir haben eine Fußpirsch und Jeep Safari unternommen, welche beide richtig toll und erlebnisreich waren.
Tauche in die Ashanti-Kultur rund um Kumasi ein
Kumasi, die zweitgrößte Stadt Ghanas, fungiert nicht nur als bedeutendes Bevölkerungszentrum, sondern auch als kulturelles und historisches Herz des Landes. Als Hauptstadt des Ashanti-Königreichs nimmt die Stadt eine herausragende Stellung ein. Innerhalb dieses Königreichs, das die größte ethnische Gruppe in Ghana beheimatet und als letztes bestehendes Königreich des Landes gilt, erzählt der einstige Palast von den reichen Geschichten des Volkes und seiner Monarchen.
Kumasi hat mich zuerst ziemlich überfordert. Auf der einen Seite sah ich die westafrikanische chaotische Millionenstadt, aber auf der anderen Seite ein sehr wichtiges historisches Zentrum. Also tauchte ich in den Trubel ein!
Im Herzen von Kumasi liegt das Manhyia Palace Museum. Dieses Museum für afrikanische Geschichte, Kultur und Kunst auf dem Gelände des Manhyia-Palastes ist ein lebendiges Zeugnis der Vergangenheit und kulturelles Erbe.

Der Königspalast in Kumasi, bekannt als Manhyia Palace, ist ein Symbol der königlichen Macht und der Ashanti-Identität. Er besteht aus mehreren Gebäuden, von denen einige auch für öffentliche Zeremonien genutzt werden. Der Palast ist von großer Bedeutung, um die Geschichte und Kultur der Ashanti besser zu verstehen.
Unternehme eine aufregende Wanderung zu den Wli Wasserfällen
Die Wli Wasserfälle in Ghana sind die höchsten des Landes – und zudem die größten von Westafrika. Sie befinden sich in der Volta-Region nordwestlich von Accra direkt an der Grenze zu Togo. In zwei Stufen stürzt der Fluss Agumatsa aus einer Höhe von 80 Meter in die Tiefe. Die Wasserfälle sind in zwei Teile geteilt, den Oberen Fall (Upper Falls) und den Unteren Fall (Lower Falls).
Wir haben uns für eine Tour zum oberen Wasserfall entschieden. Diese sind auf einem rund zweieinhalbstündigen Weg zu erreichen, der auf 1050 Meter Höhe führt. Nach einem kurzen gemütlichen ersten Teil geht es steil bergauf. Ich glaube, ich habe nie wieder eine solch anstrengende Wanderung unternommen! 🙂 Selbst meine Pilgerreiste war nicht so strapaziös. Aber das feucht-heiße Klima und der Anstieg über Stock und Stein war sehr mühsam. Dafür wurden wir mit diesen Ausblicken belohnt, und das war doch die Mühe wert, oder?


Bringe auf jeden Fall deine Badesachen mit, denn an beiden Fällen kannst du gut baden – eine wohltuende Erfrischung. Achte unbedingt auf genügend Trinkwasser – denn die Tour, besonders zu den Upper Falls – ist sehr schweißtreibend. Du kannst auch nur bei den Lower Falls die einzigartige Umgebung zwischen saftig grünen Pflanzen genießen.
Stelle dich der traurigen Vergangenheit von Cape Coast
Ich wollte auch mehr über die Sklaverei erfahren, ein wichtiges, aber tragisches Kapitel der Weltgeschichte. Die Zeiten des Sklavenhandels sind zwar schon lange vorbei, aber die Burgen und Festungen in Ghana, in denen die versklavten Menschen entlang der Küste festgehalten wurden, haben immer noch etwas Düsteres.
Ich besuchte Cape Coast Castle und Elmina Castle, zwei Festungen, die nur 13 km voneinander entfernt liegen. Noch heute spüre ich das beklemmende Gefühl, als ich durch die Zellen lief und unser Guide von den schrecklichen Verbrechen erzählte. Unvorstellbar, was hier geschehen ist! Vor allem, weil die Burgen heutzutage ruhig und majestätisch an der Küste liegen, aber in den Mauern so viel Schrecken und Entsetzen steckt.

Die Küstenstadt Cape Coast war einst das Zentrum des britischen Kolonialismus in Ghana und ein wichtiger Knotenpunkt des Sklavenhandels.
Wenn du Ghana verstehen willst, solltest du dich auch mit diesem dunklen Kapitel der Geschichte beschäftigen: dem Sklavenhandel.
Balanciere auf dem 40 Meter hohen Canopy Walk im Kakum-Nationalpark
Du wolltest schon immer mal durch das Blätterdach eines Regenwalds in 40 Meter Höhe balancieren? Dann solltest du unbedingt den Canopy Walkway im Kakum-Nationalpark in der Nähe von Kumasi besuchen. Für mich ist der Park immer noch ein absolutes Highlight und eine wundervolle Erinnerung an die Reise. Das Laufen auf den Hängebrücken war einfach sensationell und einzigartig!

Der Kakum-Nationalpark sollte von jedem Naturliebhaber besucht werden!
Der Park besteht aus größtenteils ungestörtem unberührtem Regenwald und ist einer der bekanntesten Nationalparks in Ghana. Es schützt Pflanzen- und Tierschätze des afrikanischen Tropenwaldes. Wanderwege bieten selbst geführte Tageswandermöglichkeiten, bei denen du einige der über 200 vertretenen Vogelarten beobachten kannst: Papagei, Bienenfresser, Nashornvögel und Eisvögel. Die dichte Vegetation bietet Schutz für weltweit gefährdete Arten wie den Waldelefanten und Bongo – die größte Waldantilope – sowie verschiedene Affenarten.
Beobachte die süßen Monameerkatzen im Tafi Atome Monkey Sanctuary in der Volta-Region
Eingebettet im Herzen der Volta-Region (43 km südlich von Hohoe und weniger als 200 km nördlich von Accra) liegt das wunderschöne, friedliche Dorf Tafi Atome. Tafi Atome ist von einem einheimischen, blumenreichen Tropenwald mit gefährdeten, verspielten Monameerkatzen, Vögeln, Schmetterlingen und Eichhörnchen umgeben. Die Dorfbewohner von Tafi glauben, dass die seltenen Tiere heilige Boten der Götter sind, und schützen die Affen und ihren Lebensraum im Urwald seit fast zweihundert Jahren.
Der Ausflug zum Tafi Atome Monkey Sanctuary gehört deshalb auch zu meinen Lieblings-Highlights von Ghana.

Innerhalb der Führung durften wir die süßen Monameerkatzen beobachten und mit Bananen füttern. Dabei sprangen sie auf unsere Schulter, denn sie haben sich mittlerweile an die Menschen gewöhnt. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über das westliche Afrika. Monameerkatzen leben in tropischen Regenwäldern, aber auch in lichten Sekundärwäldern und in Sumpfgebieten.
Das waren meine absoluten Lieblingsplätze während der Rundreise. Was sind deine persönlichen Top-Attraktionen in Ghana? Kennst du noch weitere tolle Sehenswürdigkeiten?
Das klingt nach viel Natur und Kultur, liebe Meike. Westafrika steht auf jeden Fall auch noch bei mir auf der Liste. Ich empfehle den Dokumentarfilm „When Women Speak“ von Aseye Tamakloe. Gibt’s komplett auf YouTube und er zeigt die Rolle einiger vergessener Frauen in der postkolonialen Geschichte.
Danke für das Teilen deiner Highlights!
Liebe Grüße aus Kenia,
Laura.
Hey Laura! Danke für den Tipp. Ich bin schon gespannt, wie mir Ostafrika gefallen wird. 🙂 Liebe Grüße