Israel ist wunderbar auf eigene Faust mit dem Mietwagen zu erkunden. Um die verschiedenen touristischen Sehenswürdigkeiten und andere Orte problemlos und flexibel zu erreichen ist ein Mietwagen absolut empfehlenswert. Für einen Roadtrip durch Israel gibt es jedoch einige Dinge zu beachten.

In diesem Beitrag findest du wertvolle Tipps für das Autofahren in Israel.

  • Mietwagen: Die Anmietung von Mietwagen ist problemlos möglich. Aus versicherungstechnischen Gründen dürfen damit aber grundsätzlich keine Straßen in den Palästinensischen Gebieten befahren werden. Ausgenommen sind die Straße 1 von Jerusalem zum Toten Meer und die Straße 90 im Jordantal
  • Buche deinen Mietwagen vorab in Deutschland! Damit bekommst einen deutschen Mietvertrag, denn wenn du den Mietwagen in Israel buchst, würdest du die Geschäftsbedingungen auf Hebräisch und Englisch bekommen. Ich buche sehr gerne bei dem Mietwagenanbieter Sunny Cars*, du kannst aber auch Vergleichsseiten nutzen oder direkt bei den Fahrzeugflottenanbietern buchen. Überprüfe unbedingt die Versicherungsbedingungen im Zusammenhang mit dem Mietwagen
  • Folgende Leistungen sind meiner Meinung nach sehr wichtig:
Unbegrenzte KilometerVollkaskoschutz
Erstattung von Schäden auch an Glas, Dach, Reifen und UnterbodenKfz-Diebstahlschutz mit Erstattung der Selbstbeteiligung
Erstattung der Abschleppkosten im Falle eines Unfalls oder technischen DefektsErreichbarkeit in Notfällen
Erstattung der SchadenbearbeitungsgebührAlle lokalen Steuern & Flughafengebühren inkl.
HaftpflichtversicherungZusatzhaftpflichtversicherung in Höhe von 7,5 Mio. Euro
1 Zusatzfahrer inklusive Deutscher Mietvertrag
  • Achtung: Schaue, was in deinem Mietvertrag bezüglich der Grenzübertritte steht. Viele Mietwagenanbieter verbieten die Fahrt in palästinensische Gebiete
  • Führerschein: Der gültige EU-Führerschein ist ausreichend
  • Navigation: Für die Navigation vor Ort gibt es neben Google Maps mehrere Möglichkeiten. Ich nutze zum Beispiel bei Sygic GPS das World Package, eine lebenslange gültige Lizenz für 195 Offline-Karten. Außerdem ist „Waze“ sehr beliebt, ein GPS-gestütztes Navigationssystem
  • Tanken: Es ist wichtig, den Tank des Mietwagens regelmäßig aufzufüllen, da es in einigen Gebieten von Israel keine Tankstellen gibt
  • Tankstellen: Da musst du nichts weiter beachten, außer das es Tankwarts gibt und du nicht selbst tanken musst. Übrigens: In Eilat war das Tanken am günstigsten, im Westjordanland am teuersten
  • Infrastruktur: Wie schon im Beitrag zu den allgemeinen Infos beschrieben, kann es besonders im Süden zu Überschwemmungen der Straßen kommen. Also erkundige dich unbedingt vor Ort über den aktuellen Zustand der Straßen. Ansonsten ist die Infrastruktur sehr gut ausgebaut, und der Zustand der Straßen ist gut
  • Parken: In Israel gibt es strenge Parkregeln, insbesondere in städtischen Gebieten, und es kann teuer werden, wenn man sie nicht einhält. Das Parken könnte vor allem in Tel Aviv und Jerusalem ein Problem werden. Versuche, eventuell direkt an deiner Unterkunft zu parken oder wähle eine Unterkunft mit Parkmöglichkeit. In Tel Aviv haben wir uns nicht getraut, an der Straße zu parken, denn die Farbe der Randsteine soll signalisieren, ob ein Parken möglich ist oder nicht. Zum Beispiel signalisieren blau-weiß gefärbte Randsteine, dass Parken möglich ist. Es gibt keine Parkscheinautomaten mehr, du musst mit einer App zahlen
    • In Jerusalem gibt es Straßenparkplätze, Parkhäuser und private Parkplätze. In der Nähe der Altstadt ist Mamilla Parking empfehlenswert
  • Sicherheit: Es ist wichtig, sich über die aktuelle Sicherheitslage in Israel zu informieren. Sei bereit für unvorhergesehene Umstände. In Israel kann es aufgrund von politischen Spannungen und Sicherheitslagen zu unvorhergesehenen Straßensperrungen und Verkehrsbehinderungen kommen. Es kann also passieren, dass du deine Route anpassen musst
  • Mautgebühren: Israel hat einige Mautstraßen, die du aber umfahren kannst. Überlege dir unbedingt vorher deine Route, es sei denn du möchtest zusätzlich zu den Mautgebühren noch eine Bearbeitungsgebühr seitens deines Mietwagenanbieters zahlen. Die längste Mautstraße ist der Highway 6
  • Tempolimit: In den Ortschaften sind max. 50 km/h erlaubt und auf den Highways 90-110 km/h. Temposchilder gibt es selten
  • Zonen im Westjordanland: Im Westjordanland gibt es verschiedene und auch verbotene Zonen, welche sich in A, B und C- Gebiete unterteilen. Auf dem Weg von Süd nach Nord sind wir auf der Straße 90 auch durch das Westjordanland gefahren. Diese Straße führt geografisch durch Palästina, gehört politisch aber zu Israel. Der Teil gehört zur Zone C, die unter israelischer Kontrolle liegt. Es gibt Checkpoints und Grenzkontrollen bei der Ein-und Ausfahrt, wo wir durchgewunken wurden. Genauso zählt der Highway 1 dazu (Jerusalem – Totes Meer)
    • Es ist wichtig zu beachten, dass die Zonen im Westjordanland politisch umstritten sind und dass die Regelungen und Bedingungen je nach politischer Lage ändern können. In solchen Fällen können einzelne Ortschaften durch das israelische Militär abgeriegelt oder sogenannte „fliegende“ Checkpoints eingerichtet werden. Reguläre Checkpoints können jederzeit vorübergehend geschlossen werden.
    • Während die Zone A ganz allein von der Palästinensischen Autonomiebehörde verwaltet wird, ist eine solche Vorgehensweise für Zone B nur mit Erlaubnis der Israelis möglich. Zone C untersteht allein der israelischen Militärverwaltung. Diese macht 60% des Westjordanlandes aus
Zone AUnter palästinensischer Selbstverwaltung – umfasst überwiegend die Gebiete der großen palästinensischen Städte: Gaza-Streifen, Nablus, Jenin, Tulkarem, Qalqilya, Ramallah, Bethlehem, Jericho and 80% von Hebron
Zone BPalästinensische Selbstverwaltung unter Kontrolle des israelischen Militärs – umfasst vor allem die palästinensischen Kleinstädte und Dörfer
Zone CDie israelische Armee hat die vollständige Kontrolle über Sicherheit und zivile Angelegenheiten

Autofahren in Israel – Entlang der Route 90 in Israel

Die Route 90 ist eine 480 Kilometer lange Nord-Süd-Verbindung. Die Straße führt vom Norden Israels über das Westjordanland und das Tote Meer bis nach Eilat. Das Westjordanland gehört zu den Palästinensischen Autonomiegebieten. Dieser Abschnitt zählt jedoch zur Zone C, welche vollständig unter israelischer Kontrolle ist.

Es gibt einige Dinge, die du entlang der Route 90 in Israel beachten solltest. Hier sind einige der wichtigsten:

  1. Die Route 90 durchquert einige Gebiete, die als besonders sicherheitskritisch gelten, wie das Westjordanland und palästinensische Gebiete. Informiere dich daher immer über die aktuelle Sicherheitslage und beachte mögliche Einschränkungen
  2. Ein Teil der Strecke führt durch das Jordantal und das Tote Meer. Es ist wichtig, sich über die Witterungsbedingungen im Voraus zu informieren
  3. Entlang der Route 90 gibt es viele historische und kulturelle Sehenswürdigkeiten, darunter das Tote Meer, Massada, die Qumran-Höhlen und das Jordantal
  4. Es gibt viele Unterkünfte, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten entlang der Route 90

Israel Pass

Du kannst für deinen Aufenthalt einen Israel Pass besorgen. Mit dieser Karte erhältst du Eintritt in bis zu 70 Nationalparks und Naturschutzgebiete und gleichzeitig bis zu 20% Rabatt!

Israel Pass Classic

Besuch von 3 Nationalparks und NaturreservatenBesuch von 6 Nationalparks und NaturreservatenUnbegrenzter Besuch
78 Schekel110 Schekel150 Schekel
  • Gültig für 14 Tage ab dem ersten Besuch
  • Online oder in den Nationalparks erhältlich

Hast du auch schon einen Roadtrip durch Israel unternommen? Wenn ja, hast du noch weitere Tipps für das sichere Autofahren in Israel?

Vielleicht gefällt dir auch das:

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner